Was ist Bitcoin?

Was ist Bitcoin

Bitcoin ist die grösste und bekannteste Kryptowährung. Bitcoin ist ein konsensorientiertes Netzwerk, bestehend aus vielen, verteilten Computern, das die Übertagung von Wert in Form von Bytes ohne einen Mittelsmann erlaubt. Es handelt sich um eine Open-Source-Software, die Protokolle sind somit für alle einsehbar. Die Kryptowährung wird von vielen auch als digitales Gold oder Geld fürs Internet angesehen.

Was ist Bitcoin genau?

Im Jahre 2008 wurde mit dem Bitcoin Whitepaper der Grundstein für eine dezentrales Zahlungsnetzwerk gelegt. Der Erfinder war Satoshi Nakamoto. Damit wurde eine langersehnte Möglichkeit geschaffen, nebst Informationen auch Werte über das Internet, ohne der Zwischenschaltung einer Drittpartei, transferieren zu können. Die Regeln des Systems sind in der Software manifestiert.

Bitcoin ist die Währung, welche im System transferiert werden kann. Nebst der hart einprogrammierten Obergrenze von 21 Millionen, was das Gesamtangebot betrifft, ist auch die Schaffung neuer Bitcoins und somit die Inflationsrate klar geregelt.

Neu geschaffene Bitcoins werden ausschliesslich als Entgelt für die Sicherstellung des Zahlungssystems geschaffen. Das Besondere hierbei ist, dass sich dieser Entgelt alle vier Jahre halbiert, bis ab dem Jahre 2140 keine neuen Bitcoins mehr geschaffen werden. Bitcoin wurde als harte Währung mit deflationärem Charakter programmiert.

Wer hat Bitcoin erfunden?

Das ist immer noch unklar. 2009 tauchte der Begriff zum ersten Mal in einem Paper eines gewissen Satoshi Nakamoto auf. Da alle Botschaften zur Einführung des Bitcoin kryptografisch verschlüsselt waren, weiss bis heute niemand mit Sicherheit, wer Satoshi Nakamato ist. Viele gehen davon aus, dass es sich bei Nakamoto nicht bloss um eine Person handeln kann. Die allererste Kryptowährung wurde durch einen anonymen Schöpferakt ins Leben gerufen. Insofern steckt weder eine einzelne Person noch ein Unternehmen dahinter, das den Bitcoin alleine repräsentieren würde

Wer kontrolliert Bitcoin?

Es gibt keine zentrale Autorität, die das Bitcoin-Netzwerk überwacht. Sogenannte «Core Developers», die Kernentwickler überprüfen und begutachten den Code des Bitcoins laufend. Es sind auch die Kernentwickler, welche allfällige Änderungen am Code vornehmen. Die Nodes, ans Bitcoin-Netzwerk angeschlossene Computer, müssen entscheiden, wessen Node (Software) sie am Laufen haben. Obschon das Bitcoin-Protokoll angepasst und verbessert werden kann, muss diese Änderung immer durch genügend Nutzer akzeptiert und verwendet werden.

Wie funktioniert Bitcoin?

Aus der Sicht eines Nutzers ist Bitcoin nicht mehr als ein Computerprogramm, das eine persönliche Wallet zur Verfügung stellt und es Nutzern ermöglicht, Bitcoin zu senden und zu empfangen. Das Bitcoin-Netzwerk basiert auf einem öffentlichen Buchungssystem, das Blockchain genannt wird. Auf dieser werden alle jemals erfassten Transaktionen gespeichert, die über das Bitcoin-Netzwerk getätigt werden.

Was ist ein Public Key?

Der Public Key ist eine zufällige Zahlen- und Buchstabenkombination und lässt sich mit einer IBAN oder Kontonummer vergleichen. Wer also Bitcoins erhalten will, muss dafür den Public Key als Empfängeradresse zur Verfügung stellen. Beim Public Key gelten – im Gegensatz zum Private Key – keine besonderen Vorsichtsmassnahmen. Jeden Public Key gibt es logischerweise nur einmal.

Was ist ein Private Key?

Wer nur den Public Key hat, kann auf diesen Public Key die Kryptowährung hinschicken lassen, aber keine Bitcoin von diesem Public Key verschicken. Dafür benötigt man zusätzlich den korrespondierenden Private Key. Zu jedem Public Key gibt es einen bestimmten Private Key, der gleich wie der Public Key einzigartig ist. Mit dem Private Key lässt sich der Public Key herleiten und gleichzeitig ermöglich der Private Key Zugang zu den Bitcoin auf dem entsprechenden Private Key. Der Private Key ist der Schlüssel zu den Bitcoins und sollte daher sehr sicher aufbewahrt und gemein gehalten werden.

Was ist eine Wallet?

Obwohl es sich bei Bitcoins bloss um Bits und Bytes handelt, können sie nicht einfach so auf dem Computer «gespeichert» werden. Hierfür benötigt man eine Wallet, eine digitale Geldbörse, die mit einem Bankkonto vergleichbar ist. Man unterscheidet zwischen Cold Wallet und Hot Wallet. Letztere wird als solche bezeichnet, weil sie ans Internet angebunden ist – sie eignet sich, um tatsächlich Transaktionen durchzuführen. Im Gegenteil dazu ist ein Cold Wallet komplett vom Internet abgekoppelt und gilt daher als sicherer.

Wie funktioniert ein Wallet?

Jede Wallet verfügt über einen Public Key und einen Private Key. Der Public Key ist die öffentliche Adresse, über die eine Wallet Bitcoins empfangen oder senden kann. Der Public Key ist gewissermassen wie die IBAN bei einem Bankkonto. Der Private Key ist das Password und wird benötigt, um auf die auf der Wallet gespeicherten Bitcoins zuzugreifen und diese auch zu verschicken. Der Private Key sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, damit er nicht gestohlen werden kann.

Podcast über Bitcoin mit Lucas Betschart

Lucas Betschart ist Co-Founder und CEO von 21 Analytics. Zudem ist er Präsident der Bitcoin Association Switzerland. Lucas setzt sich seit vielen Jahren für Wissensvermittlung und für eine sachliche Bitcoin-Diskussion ein. Für sein Engagement wurde er bereits zweimal zu den 100 Digital Shapers Switzerland gekürt.

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