Was ist Public- und Private Key?

Private, die direkt in Kryptowährungen investieren wollen, müssen sich mit der Aufbewahrung beziehungsweise Wallets, Public- und Private Keys auseinandersetzen. Denn wenn der Zugang – sozusagen der private Schlüssel zum Kryptovermögen – verloren geht, sind auch die Krypto-Assets weg. Das passiert erschreckend häufig: Von den über 18 Millionen geschürften Bitcoins sind gemäss Schätzungen knapp 4 Millionen verloren gegangen.

Wo werden Bitcoin und andere Kryptowährungen gespeichert?

Auf der Blockchain. Diese ist vergleichbar mit einer dezentralisierten Buchführungs-Datenbank, einem offen einsehbaren Hauptbuch aller jemals auf dieser Datenbank getätigten Transaktionen. Wie der Name andeutet, handelt es sich um eine Kette von Blöcken. Diese Blöcke enthalten mehrere Transaktionen, die wiederum mit verschlüsselten Signaturen versehen sind. Die Signaturen ihrerseits lassen auf die jeweiligen Transaktionspartner einer bestimmten Transaktion schliessen. Um auf die Kryptos zugreifen zu können, setzt man Wallets ein.

Was ist ein Wallet?

Bitcoins und andere Kryptowährungen können nicht direkt auf der Festplatte eines Computers gespeichert werden, dazu benötigt man eine Wallet. Dabei wird unterschieden zwischen Cold Wallet und Hot Wallet. Letztere wird als solche bezeichnet, weil sie ans Internet angebunden ist – sie eignet sich daher, um tatsächlich Transaktionen durchzuführen. Im Gegenteil dazu ist ein Cold Wallet komplett vom Internet abgekoppelt und gilt daher als sicherer. Jede Wallet verfügt über einen Public Key und einen Private Key.

Was ist ein Public Key?

Der Public Key ist die öffentliche Adresse, über die eine Wallet Kryptowährungen empfangen und senden kann. Der Public Key ist gewissermassen das, was die IBAN bei einem Bankkonto ist. Das heisst: Wer den Public Key kennt, kann auf diesen Public Key Kryptos schicken – aber nicht Kryptos von diesem Public Key verschicken. Dazu braucht es den zweiten Schlüssel, den Private Key.

Was ist ein Private Key?

Zu jedem Public Key gibt es einen bestimmten Private Key, der, genau wie der Public Key, einzigartig ist. Mit dem Private Key lässt sich der Public Key herleiten – aber nicht umgekehrt. Der Private Key ist der Schlüssel zum Kryptoschatz. Der Private Key ist eine zufällige Zahl zwischen 1 und 2²⁵⁶. Das bedeutet, es gibt 2 hoch 256 verschiedene Variationen an Private Keys. Somit ist es für niemanden möglich, sie zu erraten. Der Private Key ist das Passwort und wird benötigt, um auf die Kryptos via eines Wallets zuzugreifen. Den Private Key beziehungsweise die Seed-Phrase sollte daher geheim gehalten und sehr sicher aufbewahrt werden.

Was ist eine Seed-Phrase?

Beim Anlegen eines neuen Wallet erscheint meist die Anforderung eine Seed-Phrase zu notieren und diese aufzubewahren. Die Seed-Phrase ist nicht an eine bestimmte Kryptowährung gebunden und kann auch verwendet werden, um auf ein ganzes Portfolio von Kryptowährungen zuzugreifen. Es handelt sich um eine zufällige Folge von 12 oder 24 Wörter. Aus diesen Wörtern kann dann eine Wallet alle Private Keys ableiten bzw. errechnen. Damit können auch Kryptos auf eine andere Wallet übertragen werden.

Können Kryptowährungen auf ein anderes Wallet übertragen werden?

Es gibt ein bekanntes Sprichwort in der Kryptowelt: «Not Your Keys, Not Your Coins.» Wer also im Besitz des Private Key bzw. Seed ist, kann jederzeit auch ein neues Wallet nutzen, um mit dem Private Key auf die Kryptos zuzugreifen. In der Regel hat man ein Software Wallet – eine App –, das sozusagen die Geldbörse für Kleinbeträge darstellt und ein Hardware Wallet – vergleichbar mit einem Tresor –, auf dem man die grösseren Beträge sichert. Nach der Eingabe des Seed-Phrase in einem neuen Wallet hat man automatisch wieder Zugriff auf seine Kryptos.

Wie kauft man Bitcoins? Lese dazu hier unseren Beitrag.

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