Wie kauft man Bitcoin?

Wenn man in Bitcoin investieren will, dann stellt sich die Frage, wie kauft man Bitcoin und generell wie investiert man in Kryptowährungen? Hier eine Anleitung.

Gleich zu Beginn: Kryptowährungen sind nichts für Unerfahrene. Doch das ganze Thema ist gar nicht so kompliziert, wie es oft auf den ersten Blick scheint. Es gibt ein paar Regeln zu beachten.

⚡ Investiere nicht alle deine Ersparnisse in Kryptos. Und Kredite aufnehmen, um von weiteren Kurssteigerungen zu profitieren, ist wirklich nur für die Profis.

✔️ Bevor man sich also in Bitcoin & Co. finanziell engagieren will, muss man einige wichtige Dinge wissen. Dazu hat unsere Partnerseite 10×10.ch ein einfaches Glossar entwickelt: Was man zur Kryptowelt wissen sollte.

🔐 Ein wichtiger Grundsatz in der Kryptowelt heisst: «Not your keys, not your coins».  Das bedeutet, nur wer über die sogenannten Private Keys verfügt, hat Zugriff auf seine Kryptowährungen, wie beispielsweise Bitcoin. Dazu später mehr.

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten um Bitcoin & Co. zu kaufen und zu verwahren. Nachfolgend einige Grundsätze und Tipps im Umgang mit Bitcoin.

Bitcoin Wallet

Der Start, um in Bitcoin zu investieren, ist in der Regel ein Wallet (vergleichbar mit einer Geldbörse), das man selbständig kontrolliert. Damit werden Intermediäre ausgeschaltet und man übernimmt Eigenverantwortung. Und da spielen die Private Keys eine wichtige Rolle. Diese können als Passwort betrachtet werden, denn nur wer seine Private Keys kontrolliert, der kontrolliert letztlich auch seine Bitcoin. Verliert man seinen Private Key, so hat man auch keinen Zugriff auf seine Bitcoin. Der Private Key ist also der Schlüssel zu den Bitcoins und sollte daher sehr sicher aufbewahrt und gemein gehalten werden.

Nehmen wir an, jemand möchte über eine Online-Plattform, wie zum Beispiel beim Kryptoanbieter Coinbase Bitcoin kaufen, dann werden die gekauften Bitcoin auf seinem Konto bei der Plattform verwahrt. Die Anbieter verwahren die Bitcoin wiederum auf ihren «Wallets». Ein Wallet ist vereinfacht gesagt, der Ort wo Kryptowährungen gespeichert werden. Damit diese nicht gehackt und nicht gestohlen werden können, müssen diese Verwahrstellen die Private Keys sehr gut sichern.

Und wenn man Bitcoins verkaufen oder kaufen will, werden die Transaktion vom Anbieter ausgeführt. Letztlich hat also die Plattform die Kontrolle über die Kryptowährungen. Der Bitcoinbesitzer muss folglich seinem Anbieter vertrauen, dass sein Finanzdienstleister einerseits die Coins sicher verwahrt, andererseits der Besitzer jederzeit auf seinen Bitcoinbesitz zugreifen kann.

In guten Zeiten ist das auch alles kein Problem, doch wir kennen das Morgen nicht. Die Geschichte hat schon immer wieder gezeigt, dass es zu Extremsituationen kommen kann, beispielsweise während der Finanz- und Wirtschaftskrise vor über zehn Jahren. Aus diesem Grund wollen viele Bitcoin- und Krypto-Aficionados ihre Kryptos selber verwahren, frei nach dem Motto: «Be your own Bank». Dazu nutzen sie ein eigenes Wallet und erwerben die Bitcoins selbst. Mit dieser digitalen Geldbörse können Bitcoins gehalten, empfangen und überwiesen werden.

Bitcoin Wallet auswählen

Die Basis ist, wie bereits erwähnt, ein Wallet, welches man auf sein Handy lädt. Es gibt inzwischen ein riesen Angebot an unterschiedlichen Wallets. Wir haben folgende zwei Wallets, die rein für Bitcoins angedacht sind, getestet: Blockchain-Wallet und dasjenige des Schweizer Anbieters Relai.

Beide Wallets sind einfach in der Nutzung und der Nutzer hat jederzeit Zugriff auf seine Kryptos. Er kann jederzeit kaufen und verkaufen oder auch seine Bitcoins auf ein anderes Wallet oder an einen anderen Nutzer transferieren. Die beiden Anbieter unterscheiden sich in einigen Punkten, auf die wir noch eingehen werden.

Sicherheit

Bevor man überhaupt Bitcoin kauft und verkauft und sich hoffentlich über Kursgewinne freuen kann, sind Hausaufgaben zu lösen. Es geht um die Sicherung des Zugangs zu seinen Kryptowährungen. Das ist ganz wichtig, denn würde man beispielsweise das Handy verlieren oder es wird gestohlen, sind auch die Bitcoins weg. Hat man jedoch seine Private Keys, dann kann der Besitzer jederzeit wieder auf seine Bitcoins zugreifen. Das ist eben der Clou bei Kryptowährungen: Der Nutzer übernimmt die Verantwortung für sein Kryptovermögen und delegiert diese nicht an ein Finanzinstitut.

Bei der Sicherung geht es darum, den sogenannten Offline-Schlüssel (oder Seed-Phrase) zu generieren. Dabei handelt es sich um eine zufällige Folge von 12, je nach Anbieter auch 24 Wörter. Am besten schreibt man diese auf ein Papier und verwahrt dieses sicher. Wenn es um viel Vermögen geht, sollte man jedoch weitere Vorsichtsmassnahmen ergreifen (Hardware-Wallet etc.).

Diese zwölf Wörter, in der richtigen Reihenfolge eingegeben, werden mit Hilfe von Formeln in Zahlen umgewandelt, die dann den Zugang zu einer Wallet und den darin enthaltenen Public- sowie Privat- Keys ermöglicht. Deswegen darf man diesen Seed-Phrase, also die zwölf Wörter, niemals weitergeben. Sobald jemand auf diese Wörter zugreifen kann, kann diese Person auch auf die Kryptos zugreifen.

Und dieses Backup ist bei jeder App in der Regel in den Einstellungen zu finden.

Bitcoin erhalten

Nun hat man also sein Wallet, das Backup durchgeführt und jetzt will man natürlich seine ersten Bitcoins haben. Doch wie kommt man zu diesen Coins? Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Jede Bitcoin-Wallet hat die Funktionen «senden» und «erhalten». Damit kann der Nutzer jederzeit, 24/7, Bitcoins jemanden senden oder eben auch empfangen.

Für das Empfangen muss der Sender die Bitcoin-Adresse wissen. Diese ist vergleichbar mit einer Bank-Kontonummer, an die Coins gesendet werden können. Die Bitcoin-Adresse besteht aus einer Reihe an Ziffern und Buchstaben. Diese wird zudem auch als QR-Code dargestellt, was das Senden vereinfacht. Der Sender kann also diesen QR-Code in seinem Wallet einscannen, dann einen definierten Betrag an diese Bitcoin-Adresse schicken und in Kürze liegen die Bitcoins auf dem Empfänger-Wallet.

Bitcoin via Automat kaufen

Eine weitere Möglichkeit um rasch an seine ersten Bitcoins zu kommen sind Krypto-Geldautomaten. In der Schweiz sind gemäss Coin ATM Radar über 100 solche Geldautomaten in Betrieb. Diese funktionieren ähnlich wie herkömmliche Geldautomaten, doch anstatt das sie Schweizer Franken ausspucken, bekommt man eben Bitcoins oder auch andere Kryptowährungen (Wie funktioniert ein Bitcoin ATM).

Man schiebt Notenscheine in den Automaten und erhält ein Paper-Wallet auf dem ein QR-Code aufgeführt ist. Diesen QR-Code scannt man mit seinem Bitcoin-Wallet und transferiert damit die Bitcoins in die Wallet. Natürlich kann man bei einem Bitcoin-ATM auch Bitcoins einliefern und erhält im Gegenzug Schweizer Franken. Lese dazu auch: Limiten Krypto Geldautomat).

Zu beachten ist, dass die Anbieter von Krypto-Geldautomaten das natürlich nicht kostenlos tun, sie verlangen eine Gebühr. Diese ist jeweils beim Bitcoin-ATM ersichtlich und kann rasch mal sieben bis acht Prozent betragen.

Bitcoins via Banküberweisung kaufen

Bei der Bitcoin-App Relai kann der Nutzer einen Geldbetrag via seinem Bankkonto überweisen. Sobald der Betrag angekommen ist, wird dieser automatisch in Bitcoins investiert. Ebenso bietet die App die Funktion «empfangen» und «senden». Ein weitere spannende Funktion ist der Sparplan. In der App kann der Nutzer definieren, wie oft ein Geldbetrag investiert werden soll, beispielsweise wöchentlich oder monatlich. Das hat den Vorteil, dass der Nutzer vom Dollar-Cost-Average profitieren kann.

Diese Strategie bietet das Potenzial, die durchschnittlichen Kosten der erworbenen Bitcoins zu senken. Also während der Preis relativ hoch ist, kauft man weniger Bitcoins und wenn der Preis niedriger ist, steigt die gekaufte Bitcoin-Einheit.

Auch bei der App Blockchain ist eine Banküberweisung möglich. Sie bietet dazu noch die Möglichkeit Kryptos via Kreditkarte zu kaufen. Der Vorteil: Man hat sofort den Betrag auf dem Wallet und muss nicht warten bis die Banküberweisung durchgeführt wurde.

Wie kauft man Bitcoin über Börsen

Eine weitere Möglichkeit ist der Kauf von Bitcoins und anderen Kryptowährungen über spezialisierte Krypto-Börsen, wie Binance, Kraken oder Bitstamp. Dazu braucht ein Nutzer ein Konto und dazu gehört auch ein Kunden-Onboarding . Das heisst: Man muss seinen Ausweis digital einreichen und diverse Angaben zur Person angeben. Das ist vergleichbar wie die Eröffnung eines Bankkontos.

In der Schweiz gibt es inzwischen auch etablierte Krypto-Institute, über diese man Kryptowährungen kaufen kann. Der Pionier ist Bitcoin Suisse AG aus Zug. Das Unternehmen ist schon sehr früh in den Kryptomarkt eingestiegen. Sie bieten auch für Private die Möglichkeit ein Konto zu eröffnen und kann über die Plattform online Bitcoins wie auch andere Kryptowährungen kaufen und verkaufen.

Rasante Kurssteigerungen und herbe Verluste

Nach wie vor ist der Kurs des Digitalgelds äusserst volatil. Käufer müssen damit rechnen, dass der Kurs rasch die Richtung ändern kann und mehrere Prozente an einem Tag verlieren kann. Somit sollten nur geübte Anleger in Bitcoin investieren.

Laien ist zu empfehlen, nur Kleinbeträge zu investieren und insbesondere sich davor mit Kryptowährungen zu befassen. Dazu gibt es unzählige Literatur, Podcasts, Tutorials und Seminare. Zudem gibt es erstmals in der Schweiz das House of Satoshi, das erste Ladenlokal rund um Bitcoin & Friends.

Übrigens: Wir sind Ambassador der Bitcoin App «Relai». Mit dieser App kannst du einfach Bitcoin kaufen und verkaufen und noch besser: Einen eigenen Bitcoin Sparplan aufsetzen – Sparen 2.0! Mit unserem Code «HoS» werden deine Transaktionsgebühren um 0,5% reduziert.

Weitere Beiträge