Wie Bitcoin kaufen? Bitcoin Spot ETF, Bitcoin bei der Bank oder Bitcoin direkt?

Bitcoin Spot ETF oder Bitcoin direkt

Das Interesse an Bitcoin als Investitionsmöglichkeit hat mit der Einführung von Bitcoin ETFs in den USA weltweit zugenommen. Im Zuge dieser Entwicklung stehen Anleger vor einer wichtigen Entscheidung: Neben den neuen Möglichkeiten durch ETFs können Investoren nun auch bei Schweizer Banken immer häufiger direkt in Bitcoin & Co. investieren.

Wie sollen man nun in Bitcoin investieren? Die Optionen sind vielfältig und reichen vom Kauf von in den zugelassenen Bitcoin Spot ETFs über den Erwerb bei der Bank bis hin zur direkten Investition in Bitcoin. Jede dieser Methoden bietet spezifische Vorteile und birgt unterschiedliche Risiken.

Bitcoin direkt oder indirekt halten

Entscheidend ist die Frage, ob die Verwahrung von Bitcoins selbst übernommen – getreu dem Grundsatz «Not your keys, not your coins» – oder einer Drittpartei überlassen werden soll. Dabei besteht die Option, die Aufbewahrung entweder Finanzinstitutionen anzuvertrauen oder in Finanzprodukte zu investieren, wobei in letzterem Fall der Anbieter die Verwaltung übernimmt.

Heutzutage ist das Angebot an Investitionsmöglichkeiten in Bitcoin breit gefächert und bietet für nahezu jeden eine passende Option. Allerdings, für diejenigen, die Bitcoin auch als Absicherung gegen ein instabiles Finanz- und Bankensystem sehen, ist die direkte Verwahrung der Bitcoins unerlässlich. Denn nur so können die einzigartigen Vorteile von Bitcoin vollständig genutzt werden (weitere Infos dazu: Bitcoin Selbstverwahrung – Not your keys, not your coins).

Kauf von Bitcoin Spot ETFs

Bitcoin-ETFs bieten Anlegern ein reguliertes Engagement in Bitcoin, ohne dass ein direkter Besitz erforderlich ist. Der Start ist gelungen: Innerhalb von nur zwei Monaten konnten diese Produkte Kapitalzuflüsse in Höhe von über 12 Milliarden US-Dollar anziehen. Alle wichtigen Fragen zu diesen neuen Vehikeln haben wir in diesem Beitrag diskutiert.

Für Schweizer Anleger, die sich für den Kauf von Bitcoin Spot ETFs entscheiden, eröffnen sich neue Perspektiven, allerdings auch spezifische Überlegungen, die es zu berücksichtigen gilt:

  • Börsenzeiten: Der Handel von Bitcoin Spot ETFs ist auf die Börsenzeiten von Montag bis Freitag beschränkt (gemäss US-Zeitzone). Im Gegensatz dazu können Direktanlagen in Bitcoin rund um die Uhr getätigt werden.
  • Fremdwährung: Bitcoin Spot ETFs werden in US-Dollar notiert. Da viele Schweizer ihre Wertpapiere in CHF führen und nicht in USD, und einige über kein US-Dollar Konto verfügen, können Wechselkursgebühren anfallen.
  • Gebühren: Beim Erwerb von Finanzprodukten an ausländischen Börsen können zusätzliche Gebühren für den ausländischen Börsenplatz entstehen. Unabhängig von der Investitionsart fällt die Stempelsteuer an; für Fonds mit Domizil in den USA liegt diese bei 0,15%. Zudem zahlen Anleger Transaktionskosten (Courtagen) bei ihrer Bank oder ihrem Broker und bei den meisten Anbietern gehört eine jährlichen Depotgebühren dazu.

Zu den Überlegungen hinzuzufügen sind:

  • Verwahrung: Die Verwahrung der Bitcoins erfolgt in den USA, durch einen vom Produktanbieter ausgewählten Verwahrer, wobei viele ETF-Anbieter auf Dienste wie Coinbase zurückgreifen.
  • Abbildungsqualität: Wie präzise der ETF den Bitcoinpreis nach Kosten abbildet, ist ein entscheidender Faktor.
  • Gebühren: Jährliche Verwaltungsgebühren fallen an, wobei die Gebühren der meisten Bitcoin ETFs als äusserst attraktiv gelten. Diese werden direkt dem Fondsvermögen belastet.

Es ist wesentlich, dass Schweizer Anleger all diese Aspekte in ihre Überlegungen einbeziehen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die Attraktivität der geringen Verwaltungsgebühren der meisten Bitcoin ETFs und die Einfachheit der Produkte können überzeugende Argumente sein.

Kauf von Bitcoin über die Bank und Broker

Beim Kauf von Bitcoin über Banken und Brokers sollten sich Anleger mit einigen wesentlichen Überlegungen auseinandersetzen, um die für sie optimale Entscheidung zu treffen:

  • Verwahrung: Wo und durch wen werden die Bitcoin und anderen Kryptowährungen verwahrt. Die Sicherheit der Assets hängt massgeblich von der Vertrauenswürdigkeit und den Sicherheitsvorkehrungen des Verwahrers ab.
  • Transferierbarkeit: Nicht alle Banken und Fintechs ermöglichen den freien Transfer von Bitcoin und Kryptowährungen, was für Anleger, die Wert auf Flexibilität legen, ein entscheidender Faktor sein kann.
  • Kosten: Die Gebührenstruktur ist ein kritischer Aspekt, der direkten Einfluss auf die Rentabilität der Investition hat. Dazu gehören sowohl die Kosten für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen als auch etwaige Verwaltungs- oder Depotgebühren.
  • Fremdwährungsgebühren: In welcher Währung die Transaktionen abgewickelt werden, ist besonders für Anleger wichtig, die ihre Finanzen hauptsächlich in CHF führen. Fremdwährungsgebühren können die Kosten unnötig erhöhen, wenn Investitionen in einer anderen Währung als der Kontowährung getätigt werden.
  • Handelszeiten: Während der Direkthandel mit Kryptowährungen typischerweise rund um die Uhr möglich ist, können bei Banken und Fintechs eingeschränkte Handelszeiten gelten. Dies kann insbesondere in volatilen Märkten von Bedeutung sein, wenn es darauf ankommt, schnell reagieren zu können.
  • Kauf- Verkaufskurs: Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Kurs, zu dem Bitcoin und andere Kryptowährungen gekauft werden. Es ist wichtig zu klären, ob die Bank einen Aufschlag auf den aktuellen Marktkurs erhebt oder ob die Transaktionen zu den realen Marktkursen abgewickelt werden. Dies kann erheblichen Einfluss auf die Kosteneffizienz der Investition haben.

Diese Überlegungen sind ausschlaggebend für eine fundierte Entscheidung, wenn es darum geht, über Finanzinstitute in Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile der jeweiligen Angebote im Hinblick auf die persönlichen Bedürfnisse und Präferenzen ist daher unerlässlich.


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